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Am 30.10.2016 empfingen wir die zweite Mannschaft der SG Leipzig zum Nachholspiel der 1. Runde der Sachsenliga. Nach einer Anreise mit Hindernissen, bei dem ein Reh für eine leicht verspätete Anreise der Gäste sorgte, begann der Wettkampf für Mika Hassemeier, Robert Schuh, Hugo Wende und Ramon Schuh.

Es sollte diesmal ein schwarzer Tag gleich in doppelter Hinsicht werden, gelang doch zum einen keinem einzigen Weißspieler ein Sieg, zum anderen mussten wir am Ende in die Röhre schauen. Doch der Reihe nach.


Ramon war am 4. Brett der erste Schwarzspieler, der einen vollen Punkt verbuchte. Dem weißen Dreibauernangriff gegen Pirc begegnete er mit einer Nebenvariante, auf die die Weißspielerin nicht optimal reagierte. Der Figurengewinn von Ramon stellte sich erst bei der nachträglichen Analyse als sehr riskant heraus, trotzdem war seine Leistung ein Lichtblick an diesem Tag.

Hugo erwischte am 3. Brett mit Weiß den erwähnten schwarzen Tag, spielte leider etwas kraftlos gegen das schwarze Damengambit. So kam es wie es kommen musste, ein vermeintlicher Bauerngewinn war vergiftet und am Ende verblieb ein gegnerischer Mehrturm, damit 1:1.

Am 1. Brett bekam Mika mit Weiß Königsindisch vorgesetzt. Vom Awerbach-Aufbau ging er zum taktisch scharfen, hoch komplizierten Vierbauernangriff über. Bis zum beginnenden Mittelspiel sah es Ausgangs der Eröffnung nach klarem Vorteil für ihn aus. Doch leider begann er seine Stellung Zug um Zug zu verschlechtern, anstatt die vorhandene Initiative entscheidend zu verstärken. Nachdem er mit Minusbauer die letzte Chance auf Königsangriff verstreichen ließ, wurde sein Gegner für die zähe Verteidigung in lange schlechterer Stellung belohnt und sorgte mit einem taktischen K.O. für die 2:1 Gästeführung.

Nun musste die Partie von Robert am 2. Brett über das Mannschaftsergebnis entscheiden. Zunächst sah es für Robert gar nicht gut aus, vergaß er doch den neuralgischen Punkt f 7 ausreichend zu sichern. Der weiße Springereinschlag auf diesem Feld war eigentlich schon eine Vorentscheidung. Robert versuchte noch einen kleinen taktischen Zwischentausch, auf den sein Gegner mit einem an dieser Stelle falschen Doppelschachabzug reagierte. Das Ergebnis statt Minusqualität und Minusbauern kämpfte Robert mit 2 Leichtfiguren gegen Turm plus 2 Bauern. Leider gelang es seinem Gegner die Damen und ein Turmpaar zu tauschen, so dass schwarze Gewinnambitionen eher unserem Wunschdenken als der Realität auf dem Brett entsprachen. Vor einer weiteren Vereinfachung der Stellung musste Robert schließlich ins Remis einwilligen. Damit ging der Wettkampf für uns knapp mit 1½:2½ verloren, wobei die Schwarzspieler ganze 3½ von 4 möglichen Punkten holten.

Bleibt zu hoffen, dass unsere Mannschaft schnell wieder in die Erfolgsspur findet, um nicht in den harten Abstiegskampf verwickelt zu werden.

Rüdiger Schuh

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