Als erstes hatten wir es mit der favorisierten Mannschaft vom SK König Plauen zu tun. Der Wettkampf begann für uns denkbar ungünstig, führten doch bei Ramon am 4. Brett Ungenauigkeiten in der Eröffnung schon nach wenigen Zügen zu einer nicht mehr zu reparierenden Stellungsruine. Zu allem Überfluss übersah Robert am 3. Brett in etwa gleicher Stellung eine Figurenfesslung, damit 0 : 2. In den noch laufenden Partien sah es zumindest optimistisch für uns aus. An Brett 2 konnte Gino in einem komplizierten Mittelspiel seinem Gegner durch eine Abzugskombination eine Figur abnehmen. Leider verpasste er den sofortigen finalen taktischen knock-out. Als sich die Stellung dadurch wieder verkomplizierte, nahm er in immer noch besserer Stellung das Remisangebot seines deutlich favorisierten Gegners an. In der parallel laufenden Partie am 1. Brett war Mika bis zu seinem letzten ausgeführten Zug am Drücker, stellte aber gerade mit diesem letzte mögliche Angriffspotenziale ein. Der Remisschluss erfolgte damit in schon leicht schlechterer Stellung. Somit ging dieser Mannschaftswettkampf mit 1 : 3 verloren.
In der Nachmittagsrunde gingen wir sehr zuversichtlich in das Aufeinandertreffen gegen den SV Dresden-Striesen 1990, waren sie doch aufgrund eines kurzfristigen Ausfalls ihres 2. Brettes nur zu dritt angereist. Damit waren noch 1½ Punkte für den angestrebten Sieg nötig. Den ersten Schritt dazu machte Robert, als er das Remisangebot seines Gegners in leicht besserer Stellung annahm. Mika konnte am 1. Brett durch Umgehung der gegnerischen Eröffnungsvorbereitung eine Stellung mit starkem Königsangriff erreichen. Ein unvorsichtiger Zug seines Gegners in schwieriger Lage führte zu einer finalen Abwicklung, bei der der gegnerische König erlegt wurde. Unser Minimalziel war damit also schon erreicht. Ramon erwischte diesmal einen wirklich schlechten Tag, verdarb er doch auch seine zweite Partie diesmal durch Einsteller einer Qualität in einer gleichstehenden endspielartigen Stellung. Trotzdem nahmen wir am Ende des Tages den bitter notwendigen knappen 2½:1½ Sieg mit nach Hause.
Nach 5 gespielten Runden ist das Feld extrem dicht zusammengerückt, trennen doch unseren derzeitigen 5. Platz gerade einmal 2½ Brettpunkte vom abstiegsbedeutenden 8. Platz. Eine große Herausforderung wenn man auf unser Restprogramm schaut.
Im Heimspiel der kommenden 6. Runde der Sachsenliga am 03.12.2016 gegen den Tabellenführer, der Topmannschaft vom SG Turm Leipzig, wird eine weitere Steigerung unbedingt erforderlich sein, um nicht leer auszugehen.
Rüdiger Schuh